Jahrgang 2020

Einer der frühesten Jahrgänge der letzten 20 Jahre nach dem Jahrgang 2003.

Der Winter 2019-2020 war besonders mild, der Vegetationsbeginn fand daher bereits Mitte März statt, was einen besonders frühen Jahrgang ankündigte. Die gute Sonneneinstrahlung im März, April und Mai hat den Knospenaustrieb beschleunigt. Innerhalb einer Woche sind wir vom Knospenstadium zu 4 - 5 entfalteten Blättern übergegangen. Wir hatten im Winter ein paar Niederschläge, aber seit März leiden wir unter Wassermangel.

Der Krankheitsbefall war in diesem Jahr schwach, und das Mehltaurisiko ist gut kontrolliert worden.

Die ersten Stichproben, die wir nehmen, zeigen eine große Heterogenität von einer Parzelle zur anderen. Der Zuckergehalt ist ausgezeichnet, mit 12,6 – 12,8 % potentiellem Alkoholgehalt. Die Parzellen auf Sandböden oder ohne schwere Erde im unteren Dorf und die jungen Weinberge zeigen verstärkte Anzeichen von Trockenheit, mit dem Abfallen der unteren Blätter, und einige Anzeichen für das Welken der Beeren mit einem gewissen Stillstand der Reife. Es treten Phänomene der Konzentration der Beeren auf und es fehlt an Saft. Die Haut ist dick und reich an Phenolverbindungen.

Wir stellen jedoch einen höheren Säuregehalt fest als 2003, also eine schöne Weinsäurestruktur, die pH-Werte sind jedoch die pH-Werte am Ende der malolaktischen Gärung.

Am 21. und 28. August fiel ein wohltuender Regen mit 15 mm bzw. 10 mm Niederschlag. Dadurch hat sich die Haut der Trauben entspannt. Die Phenolreife der Tannine scheint da zu sein und wir beschließen, am Samstag, dem 29. August, mit der Weinlese zu beginnen.

Dieser sonnige Jahrgang wird unsere ganze Aufmerksamkeit erfordern, mit einer vorsichtigen Extraktion und der Kontrolle der Gärungstemperaturen. Die letzten Augusttage kündigen eine Rückkehr zu saisonalen Temperaturen an, was eine Weinlese unter guten Bedingungen ermöglichen wird.